Regelmäßig berichten Gerstenanbauer vom Auftreten des Gerstengelbverzwergungsvirus. Wie kommt’s?
Blattläuse wirken als sogenannter Vektor (= Überträger), und sie übertragen das Virus von einer Vielzahl an Gräsern (z.B. auch Getreidearten und Mais) dauerhaft auf Gerste.
Kritisch ist insbesondere die Herbstinfektion ab Feldaufgang bis zur Vegetationsruhe. Die Infektion ist dann oft erst - nach der ersten Wärmeperiode - im Frühjahr erkennbar, wenn vom Feldrand sichtbar das Virus nesterartig über den Schlag verteilt die Pflanzen verfärbt.
Dann ist es aber bereits zu spät. Das Virus hat sich in den Pflanzen etabliert und dramatische Ertragsverluste sind vorprogrammiert.
Nicht selten gab es im Rückblick der vergangenen Jahre einzelne Regionen, in denen sich die milde Herbstwitterung bis Anfang November hinzog. Entsprechend lang konnten virusbeladene Blattläuse in die Wintergerstenbestände einfliegen, um dort erste Virusschäden zu setzen, die sich dann über etliche Wochen massiv ausgebreitet haben.
Der BYDV-resistenten SorteLG CAIMAN ist es letztlich egal, in welchem Zeitraum sie wie oft von virusbeladenen Blattläusen befallen wird. Dank ihres yd2-Resistenzgens ist die Virusvermehrung in der jungen Pflanze im Vergleich zu nicht resistenten Sorten so stark herabgesetzt, dass sich die Bestände ohne Wuchsdepressionen entwickeln und folglich die Erträge stabil bleiben.
Anstelle des unter Umständen mehrmaligen Insektizideinsatzes mit unsicheren Wirkungsgraden bezüglich des richtigen Einsatzzeitpunktes und der kurzen Wirkungsdauer rückt die Wahl einer BYDV-resistenten Sorte als genetische und damit wirkungsvollste Pflanzenschutzmaßnahme in den Vordergrund. Vom Anbau der BYDV-resistenten Sorte LG CAIMAN profitieren somit Umwelt und Anbauer gleichermaßen.