
Halmbruch (Pseudocercosporella herpotrichoides)
Der parasitäre Halmbruch ist eine wirtschaftlich bedeutende Halmbasiserkrankung im Weizen und allen anderen Getreidearten. Sie kommt vor allem in Gebieten mit milder Winter- und kühler Frühjahrswitterung vor. Halmbruch ist eine typische Fruchtfolgekrankheit bei hohem Getreideanteil und beginnt schon mit dem Sporenflug im Herbst.
Kühlfeuchte Witterung (5 – 15 °C) fördert die Sporenbildung. Der Erreger kann mindestens zwei Jahre auf Pflanzenresten im Boden überdauern. Bei starkem Befall kann es zu Ertragsverlusten von bis zu 30 % kommen. Außerdem fördert der Befall die Lageranfälligkeit, sodass die Ernte erschwert wird. Ein weiteres Symptom ist die Weißährigkeit befallener Triebe.
Schadbild
- Verbräunung der Halmbasis
- Besiedlung der zweiten Halmscheide
- Nach Blüte: Medaillon-(Augen)flecken unter erstem Nodium
- Parasitäres Lager, z. T. Weißährigkeit
Bekämpfungsmaßnahmen
- Anbau resistenter Sorten
- Zweijährige Anbauunterbrechung von Getreide
- Sorgfältige Einarbeitung von Pflanzenresten
- Aussaat im Herbst nicht zu früh
- Ein gezielter Fungizideinsatz wird im Winterweizen im frühen Schossstadium (BBCH 30 – 37) bei einer Befallshäufigkeit ab 20 % empfohlen