Stängelgesundheit – das ertragsschützende Paket von LG

Genetischer Pflanzenschutz ist für die Züchtung bei LG schon seit Jahren einer der Arbeitsschwerpunkte. Mit der Resistenz gegenüber dem Wasserrübenvergilbungsvirus (TuYV) haben wir die vergangenen Jahre einen neuen Standard gesetzt.

Ein neuer Meilenstein - und jetzt schon für die Praxis verfügbar - ist ein genetisches Gesundheitspaket für den Rapsstängel:

In der Sorte ARCHIVAR ist es gelungen,

zu vereinen, erkennbar an dem Siegel "stängelgesund"

Resistenzen sind äußerst nachhaltig und effektiv. Warum?

 

Phoma (Wurzelhals- und Stängelfäule):

  • Ertragsverlust bei Starkbefall bis 50%
  • Fungizide verfügbar, mittlere Wirksamkeit
  • Genetik: Sehr gutes Resistenzlevel verfügbar

Cylindrosporium (Cylindrosporium concentricum)

  • Ertragsverlust bei Starkbefall bis 25%
  • Fungizide verfügbar, geringe Wirksamkeit
  • Genetik: Gutes Resistenzlevel verfügbar

Verticillium (Verticillium longisporum)

  • Ertragsverlust bei Starkbefall bis 30%
  • keine chemischen Lösungen
  • Genetik: Gutes Resistenzlevel verfügbar

Warum ist der Stängel so wichtig, ...

... und zu welchem Zeitpunkt ist er besonders schützenswert?

Der (Raps)-Stängel ist das „zentrale Versorgungssystem“ der Pflanze. Über den Stängel werden alle essentiellen Substanzen in der Pflanze verlagert. Dazu gehören Wasser, Mineralstoffe und Photosynthese Produkte. Von der Wurzel her gelangen Wasser und Mineralen über das Xylem nach oben in die Pflanze, währen über das Phloem die Produkte der Photosynthese (organische Substanzen) in der Pflanze über Siebröhren befördert werden.

Das erklärt schnell, warum die uneingeschränkte Funktion des Stängels während der gesamten Vegetation als ein Schlüssel für optimalen Kornertrag und Ölbildung gilt. Stängelgesundheit steht somit für gesunde Stängel, aber auch für robuste Pflanzen und die Fähigkeit den Ertrag zu maximieren.

Vereinfachte Darstellung Verbreitungsgebiet Stängelkrankheiten

Das Verbreitungsgebiet von Phoma, Verticillium und Cylindrosporium verdeutlicht die schematische Darstellung mit der Karte.

  • Phoma tritt praktisch in ganz Europa auf,
  • während Cylindrosporium hauptsächlich in Westeuropa vorkommt, sich aber auch durch Klimawandel und Pathogen-Entwicklung in kontinentale Gebiete vordringt.
  • Verticillium tritt quasi auch in ganz Europa auf (von maritimen bis kontinentalen Gebieten).

Da alle drei Krankheiten zeitgleich auftreten können, kann dies den Ertrag auch entsprechend stark beeinflussen.

Rapsertrag - Voraussetzungen und Einflussfaktoren

Gesunde Stängel und robuste Pflanzen sind die Grundvoraussetzung für bestmöglichen Ertrag. Der Ertrag eines Rapsbestandes (jetzt mal unabhängig von der Düngung schematisch dargestellt) wird gesetzt durch:

  • Pflanzen/m²
  • Verzweigungen der Einzelpflanze
  • Schoten je Verzweigung
  • Schoten je Pflanze.

↑↑ Bis zu diesem Punkt kann der Raps noch sehr viel kompensieren durch Anzahl Schoten, Anzahl Verzweigungen etc – das kann der Raps sehr gut.

→ Schlüsselfaktor für den Ertrag sind im Endeffekt die Schoten je m² in Verbindung mit der Frage, wieviele Körner je Schote enthalten sind.

Nicht zuletzt das Tausendkorngewicht (TKG) wird sprichwörtlich zum Zünglein an der Waage – und das kann schon mal bis zu 2 t/ha Ertragsunterschied bedingen.

Es lohnt sich also in jeder Hinsicht den Stängel bis zum Schluss gesund zu erhalten, und mit dem Siegel „stängelgesund“ legen wir die beste Kombination in die Waagschale, die wir derzeit dazu anbieten können. Nutzen Sie diesen Zuchtfortschritt für Ihren Ertragsfortschritt mit ARCHIVAR.


Ein Interview mit Felix Nahrstedt, europäischer Winterraps Marketing Manager haben wir in einem Blogbeitrag für Sie zusammengefasst.

 

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