Rapsglanzkäfer Befall
Starker Befall der Blütenanlagen durch den Rapsglanzkäfer
Rapsglanzkäfer - Fraßschaden an der Knospe
Fraßschaden an der Blütenknospe

Rapsglanzkäfer

Einer der bedeutendsten Schädlinge im Winterraps ist der Rapsglanzkäfer (Meligethes aeneus F.). Er überwintert an Waldrändern und Gebüschen. Im Frühjahr bei sonnigem Wetter werden ab einer Temperatur von 10 bis 12 °C  die Rapsbestände angeflogen. Der Hauptzuflug findet ab 15 °C statt.

Wie sieht der Rapsglanzkäfer aus?

Er hat eine Größe von etwa 1,5 bis 2,5 mm. Der oval geformte Käfer ist schwarz mit grün- bis bläulich glänzendem Rücken.

Die Larve des Rapsglanzkäfers ist gelblichweiß, schlank und hat eine Länge von 3,5 bis 4,0 mm. Der spärlich geborstete Körper besitzt einen schwarzbraunen Kopf und drei kurze schwarzbraune Beinpaare. Auf jedem Körperabschnitt sind 2 bis 3 dunkle Flecke.

Wie schädigt der Rapsglanzkäfer den Bestand?

Im Rapsbestand ernährt sich der Käfer fast ausschließlich von Blütenstaub. Wenn zum Zeitpunkt des Zufluges noch keine Blütenblätter geöffnet sind, dann zerbeißt der Käfer die Kelch- und Blütenblätter, wobei z. T. auch der Fruchtknoten verletzt wird. Somit sind die Knospen zerstört. Besonders bei frühem Auftreten des Käfers oder bei einer langsamen Entwicklung der Rapspflanzen kann das zu erheblichen Verlusten führen. Ab Blühbeginn hingegen halten sich die Schäden in Grenzen. Von den Larven geht dann kein weiterer Schaden aus, da sie sich "nur" von Blütenstaub ernähren.

Ab wann sollte ein Behandlung stattfinden?

  • Kontrollen im Frühjahr ab Knospenbildung bis Beginn Blüte
  • Bei Temperaturen > 10 – 12 °C
  • Zahl der Käfer am Haupttrieb
    • BBCH 51 – 55:     > 8 Käfer/Haupttrieb
    • BBCH > 55:     > 10 Käfer/Hauptrieb

Bei schwachen Beständen halbieren Sie den Bekämpfungsrichtwert (Quelle: LWK Niedersachsen)

Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden?

Alle Maßnahmen, die eine zügige Frühjahrsentwicklung des Rapses  verbessern (z.B. Sortenwahl, Düngung etc.) sind förderlich, um das kritische Knospenstadium so kurz wie möglich zu halten, so dass der Schaden durch den Rapsglanzkäfer reduziert wird.