Seit dem Wegfall von insektiziden Beizen hat der Rapserdfloh (Psylliodes chrysocephalus) wieder an Bedeutung gewonnen. Ab Aussaat fliegt der 3 – 5 mm große, schwarz glänzende Käfer in die Rapsbestände ein und verursacht den typischen Lochfraß an den jungen Blättern. Dabei kann es im Extremfall, gerade bei schwachen Beständen, zu einem bestandsgefährdenden Schaden kommen.
Hauptschädling ist jedoch die bis 7 mm lange, weißliche Larve, die aus den im Boden abgelegten Eiern in Pflanzennähe schlüpft. Von Oktober bis Mai schädigen die Larven durch Minierfraß in Blattstielen und Trieb. Sie begünstigen damit ein vermindertes Wachstum, Infektionen durch Pilzkrankheiten und die Gefahr von Auswinterung.
Kräftige und widerstandsfähige Einzelpflanzen durch ein frühe und nicht zu dichte Saat als auch eine ausgewogene Düngung helfen gegen den Rapserdfloh in der kalten Jahreszeit.
Zur Bekämpfung des Schädlings sind lediglich Pyrethroid-Spritzungen zugelassen. Diese sind aktuell noch wirksam, allerdings wurden auch beim Rapserdfloh gegenüber dieser Wirkstoffgruppe bereits Resistenzen festgestellt. Daher sind unter regelmäßiger Bestandskontrolle die Bekämpfungsrichtwerte zu berücksichtigen. Bei Überschreitung muss unmittelbar reagiert werden, unnötige Spritzungen sind jedoch zu unterlassen.