Der kleine Käfer lässt sich bei der kleinsten Erschütterung fallen und stellt sich tot. Deshalb findet man ihn nur schwierig im Bestand.
Der etwa 3 bis 4 mm große Käfer ist schwarz mit einer gräulichen Behaarung. Wie der Name verrät, ist der Kopf mit einem nach unten gebogenem Rüssel verlängert.
Die Larve ist gelblich-weiß, beinlos und nach innen gekrümmt. Sie hat eine Länge von 7mm.
Im Frühjahr, ab einer Temperatur von 10 - 12°C, ist mit dem Einflug in den Bestand zu rechnen. Nach einem Reifungsfraß von wenigen Tagen beginnt das Weibchen mit der Eiablage. Die Eier legt es dann vorzugsweise unterhalb der Triebspitze ab. Im Bereich der Eiablagestellen kommt es in der Folge zu Wachstumsstörungen bis hin zu s-förmigen Krümmungen des Haupttriebes - hervorgerufen durch pflanzenphysiologische toxische Stoffe des Weibchens.
Zum Teil platzen die Stängel auf. Die Larven ernähren sich etwa bis zum Ende der Blüte im Stängelmark.
Neben Raps, Senf, Rübsen und Kohlgewächsen gehören auch kreuzblütige Wildkräuter, wie z.B. Hedrich oder Ackersenf zu den Wirtspflanzen des großen Rapsstängelrüsslers.
Wie stelle ich die Gelbfangschale richtig auf?
Die Gelbschale ist auf Bestandeshöhe aufzustellen. Mindestens eine Gelbfangschale pro Feldseite mit wenigstens 25m Abstand zum Feldrand. Kontrollieren Sie diese alle 3 Tage während des Längenwachstums.
Kontrollieren Sie Ihren Bestand ab Anfang März bis April und stellen Sie Gelbfangschalen bei Temperaturen von > 10–12°C auf.
Wenn innerhalb von 3 Tagen mehr als 10 Käfer/Gelbschale ohne Gitter bzw. mehr als 5 Käfer/Gelbschale mit Gitter sichtbar sind, sind Bekämpfungsmaßnahmen zu empfehlen.
Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden?
Dichte Bestände mit dünnen Stängeln sind zu vermeiden. Maßnahmen, um kräftige Einzelpflanzen zu fördern, können dazu beitragen, den Schaden zu reduzieren.