Kaum ein Schädling stellt den Rapsanbau in den letzten Jahren vor so große Herausforderungen wie der Rapserdfloh. Verschärft wird die Problematik nicht nur durch das Verbot neonicotinoider Rapsbeizen, sondern auch durch den Klimawandel. Hohe Temperaturen im Herbst und ausbleibende Frostperioden im Winter begünstigen das Auftreten großer Schädlingspopulationen und deren Aktivität.
Dem entgegen steht eine immer kleiner werdende Anzahl zugelassener insektizider Wirkstoffe, die zunehmend zu einer stumpfen Waffe gegen den Erdfloh werden. Vor allem Insektizide aus der Gruppe der Pyrethroide – dem meistgenutzten Wirkstoff zur Kontrolle des Rapsschädlings – zeigen zum Teil nur noch eine eingeschränkte Wirksamkeit, während die Anzahl pyrethroidresistenter Populationen zunimmt.
LG stellt mit der Sorte LG AVENGER nun ein weiteres wichtiges Element im integrierten Rapserdflohmanagement zur Verfügung – den Rapserdflohschutz.
Nur Sorten, die über alle diese Eigenschaften verfügen erhalten das Siegel "Rapserdfloh-Schutz".
Eine starke und zügige Entwicklung resilienter Sorten begünstigt die Etablierung der Bestände und bietet den Pflanzen die Möglichkeit den adulten Käfern zu entwachsen. Die kritische Phase bis einschließlich dem 4-Blatt-Stadium wird schneller verlassen. In der Folge können gewisse Fraßschäden toleriert werden. Besonders vor dem 4-Blatt-Stadium können die adulten Käfer, den Pflanzen durch ihren Reifungsfraß – dem typischen Lochfraß an den Blättern – erheblich zusetzen. Im Extremfall werden in Teilbereichen oder sogar auf dem ganzen Feld ganze Keim- oder Jungpflanzen abgefressen und es kommt zum Totalverlust.
Durch eine schnelle Wiederaufnahme des Wachstums im Frühjahr und eine rasche Stängelstreckung wird die Robustheit der Pflanzen gegenüber den Erdflohlarven – dem eigentlichen Hauptschädling – erhöht. Die Larven, die durch ihren Minierfraß über den Winter insbesondere die Blattstiele schädigen, haben es schwerer bis zum Vegetationskegel vorzudringen.
Eine wichtige Sorteneigenschaft resilienter Sorten ist die Fähigkeit, den Larvenbefall – sprich die Anzahl der Larven im Stängel zu limitieren. In internen Produktentwicklungsversuchen konnte gezeigt werden, dass es hinsichtlich des Larvenbefalls bei Erdflohdruck signifikante Sortenunterschiede gibt. Die resiliente Sorte LG AVENGER wies eine deutlich reduzierte Anzahl an Larven pro Pflanze auf.
Neben der reinen Betrachtung des Larvenbefalls muss auch der Einfluss der Larven auf die Rapspflanzen bewertet werden. Die Ursache hierfür ist, dass eine zu starke Schädigung des Vegetationskegels dazu führen kann, dass der Hauptrieb nicht mehr richtig ausgebildet wird. Das gestörte Wachstum, äußert sich durch gestauchte Pflanzen und eine verstärkte Seitentriebbildung - dem symptomatischen Besenwuchs. Betroffene Bestände zeigen eine inhomogene Entwicklung, wodurch die Bestandsführung erschwert wird. Darüber hinaus stellen die Fraßstellen der Larven ideale Eintrittspforten für pilzliche Krankheitserreger dar.
Die resiliente Sorte LG AVENGER konnte sowohl in internen als auch in offiziellen Versuchen des Terres Inovia Instituts in Frankreich eindrucksvoll bestätigen, dass sie über eine herausragende Widerstandskraft und eine geringere Anfälligkeit gegenüber dem Rapserdfloh verfügt. Diese hat einen direkten Einfluss auf den Ertrag – denn geschädigte Pflanzen können nicht das volle Ertragspotential ausschöpfen.
Unser Fazit:
Durch den Anbau von Sorten mit dem Rapserdflohschutz wie LG AVENGER kann in den entscheidenden Entwicklungsphasen des Rapses das Anbaurisiko verringert werden!