Fritfliege (Oscinella frit)

Die Fritfliege gehört zu den Halmfliegen, hat eine Größe von 3 - 4 mm und ist schwarz glänzend. Sie legt ihre Eier in die Blattüte des gerade aufgelaufenen Maises ab. Nach wenigen Tagen schlüpfen bis zu 4 mm große, gelblichweiße Larven, welche möglichst schnell versuchen, sich zum Halmgrund der Pflanze vorzuarbeiten.

Das Schadensausmaß hängt wesentlich vom Zeitraum der Entwicklung der Pfalnze ab.  Je kürzer der Zeitraum vom Beginn der Keimung bis zum Erreichen des 2. Laubblattstadiums ist, desto bessere Ernährungsbedingungen sind der Larve gegeben und desto ausgeprägter bilden sich die Schäden. Deshalb sind Spätsaaten besonders gefährdet. 

Die Fritfliege bildet in der Regel drei Generationen pro Jahr. Die erste und zweite Generation hat jedoch keine Bedeutung für den Mais. und  Sie schlüpft aus den Eiern, die im Ein-Blatt-Stadium in die Blatttüte des ersten Blattes oder später zwischen die Blattscheiden abgelegt wurden.

 

Schadbild und Schadenschwellen

Schadbild

Leichte Schäden beschränken sich auf eine Lochreihe quer zu den Blattadern. Das parallel zu den Rinnen verlaufende Gewebe verfärbt sich gelb und die Ränder schimmern silbrig. Bei Wind reißen die Blätter über die Rinnen hinaus auf oder das Blatt knickt an der Lochreihe ab.  Diese Schäden beeinträchtigen das weitere Wachstum der Pflanze jedoch kaum.

Schwere Schäden entstehen, wenn die Larven den Vegetationspunkt der Pflanze erreichen und den Haupttrieb zerstören. Die meisten Pflanzen versuchen dies durch 1-2 Seitentriebe auszugleichen. Diese Seitentriebe bringen jedoch nur stark reduzierte Erträge.

An den Fraßgängen und vor allem an den Seitentrieben kommt es häufig zu Maisbeulenbrand.

 

Schadenschwelle

Da der Schaden nicht nur von der Anzahl der kaum sichtbaren Eier, sondern auch vom Witterungsverlauf abhängt, gibt es keine praktikablen Schadenschwellen.

Bekämpfung

Die sicherste und umweltverträglichste Bekämpfung der Fritfliege ist die Saatgutbeizung. LG bietet deshalb die Beizung mit Lumiposa an. Sind die ersten Schadsymptome sichtbar, kommt jede Bekämpfungsmassnahme zu spät.