Bei der Entscheidung für eine Maissorte spielt für rinderhaltende Betriebe die Verdaulichkeit der Sorte eine wichtige Rolle. Unsere Antwort darauf ist LGAN. Ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm, welches von Limagrain ins Leben gerufen wurde. Das Ergebnis sind Maissorten, die sich gerade unter Berücksichtigung der Tierbedürfnisse für die Fütterung besonders gut eignen.
Maissorten mit dem LGAN Siegel stehen für optimierten Futterwert. Qualitätssorten des Typs "Stärkereich" liefern sehr viel Energie über die Stärke, währen Soren des Typs "Hoch Restpflanzenverdaulich" auch bei vergleichsweise hohen Maisanteilen in der Ration zum Einsatz kommen sollten.
A) Bessere Verwertung der Stärke:
Die hohen Mengen an Stärke können dank der besseren Stärkeabbaurate bestimmter LG Sorten im Pansen optimal verarbeitet werden.
B) Höhere Futter- und Stärkaufnahme:
Die gute Verdaulichkeit der LGAN Sorten erhöht die Futteraufnahme insgesamt und somit auch die Menge an Stärke.
Fazit: Mehr pansenverfügbare Stärke und höhere Futteraufnahme - das sind die "stärkereich"-Sorten:
A) Hohe Restpflanzenverdaulichkeit:
Eine hohe Restpflanzenverdaulichkeit liefert einen Teil der Energie in Form der dNDF und sichert bestmöglichen Gesundheitsschutz vor Azidose-Erkrankungen.
B) Höhere Futteraufnahme:
Die gute Verdaulichkeit der LGAN Sorten erhöht die Futteraufnahme der Kuh und somit die Menge an verfügbarer Energie (bei hoch RPV-Sorten mehr aus der Restpflanze)
Fazit: optimierte Futteration + Gesundheitsschutz - das sind die "hoch restpflanzenverdaulichen" Sorten:
Wenn die Ration feststeht, dann kann die gezielte Sortenwahl erfolgen in Abhängigkeit von weiteren Entscheidungskriterien, wie
Hier finden Sie genaue Informationen zu den einzelnen Sorten.
Hohe Leistung aus dem Grundfutter ist vielleicht "DIE" Stellschraube für Erfolg in der Rinderfütterung. Angefangen bei der Wahl des optimalen Mais Sortentyps sind übers Jahr viele Punkte zu beachten und zu erfüllen um diesem Ziel gerecht zu werden. Danke Eugen Hagen für die Gastfreundschaft und den spannenden Tag.
Mit dem LG Rationsplaner können Sie - in Abhängigkeit von der Leistung Ihrer Herde - Ihre Ration prüfen.
Sie erhalten Hinweise und Empfehlungen für eine leistungsgerechte und ausgewogene Rationsgestaltung.
Neben der Qualitätssorte sind zwei weitere Faktoren wesentlich für Ihren nachhaltigen Erfolg
Mit einer LGAN-Sorte ist der Grundbaustein für eine gute Futterqualität gesetzt. Um am Ende das Maximum aus Ihrer Futterqualität herausholen zu können, lohnt es sich begleitend über die Maissaison die digitalen Tools von agrility zu nutzen. Mit agrility können Sie nicht nur effizient aussäen, homogene Bestände schaffen und Ihre Erntekette optimalen planen, sondern Ernten mit agrility.Erntezeitpunkt zusätzlich zum optimalen Zeitpunkt beste Siloqualität.
Ist der Mais zum richtigen Zeitpunkt geerntet, ist bereits die optimale Grundlage für das anschließende Silomanagement geschaffen. Im nächsten Schritt ist von grundlegender Bedeutung, eine Nacherwärmung der Silage zu verhindern, denn eine Nacherwärmung bedeutet immer auch Energieverlust und somit verminderte Futterqualiät. Alle Tipps, die Sie rund um das Thema Silomanagement wissen sollten, finden Sie hier.
Was Sie im Grünlandmanagement beachten müssen finden Sie auf der Seite Gras und Qualitäts-Gräsermischungen.
Ausführliche Informationen zum optimalen Gräsermanagement (PDF) haben wir für Sie in einer ausführlichen Broschüre zusammengefasst.
LGAN Sorten für glückliche Kühe und erfolgreiche Landwirte: Seit 1997 gibt das LGAN Siegel dem Landwirt eine einfache Entscheidungshilfe für energiereiche Maissilagen und gleichzeitige Sicherstellung von besserer Gesundheit. Jahrzehntelange Züchtungsarbeit mit Schwerpunktausrichtung Verdaulichkeit und Tiergesundheit zeichnen LGAN aus. Davon profitieren Landwirte und deren Kühe in ganz Europa.
"Wir haben ein Futterverhältnis von 70 % Mais und 30 % Gras. Das hat zur Folge, dass ich nach Sorten mit hoher Faserverdaulichkeit suche, da zu viel Stärke zu Gesundheitsproblemen bei den Kühen führen kann. LG ist seit jeher ein führender Maiszüchter und war der erste, der sich auf eine hohe Faserverdaulichkeit konzentriert hat. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Ertrag und der Qualität der LGAN-Sorten gemacht. Und die Milchleistung meiner Kühe bestätigt dies." Andreas Heidmann, Betriebsleiter
Beschreibung des Betriebs:
Ackerland: 140 ha
Klima/Bodenbeschaffenheit: sandiger Boden
Höhenlage: 43 m über NN
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 650 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Milcherzeugung
Größe der Herde/ Kuhrasse: 130 Tiere / Holstein
Anteil des Futters: 70 % Mais, 30 % Gras
"Wir bauen in unserem Betrieb seit mehreren Jahren LG-Sorten aus dem LGAN Programm an. Für uns als Züchter ist eine hohe Stärkeausbeute bei diesen Sorten in Verbindung mit einer hohen Verdaulichkeit des Futters, das von den Kühen leichter verdaut werden kann, von entscheidender Bedeutung. Wir benötigen qualitativ hochwertige Silage, die es uns ermöglicht, das Produktionspotenzial unserer Tiere optimal zu nutzen. Wir haben auf unserem Betrieb mehrere LGAN Silomaissorten getestet und mit anderen Silomaissorten verglichen. Alle unsere Ergebnisse haben auf bessere Silageparameter hingedeutet. Neben den Testergebnissen aus unseren Silos bestätigen auch unsere Milchproduktionsergebnisse die Qualität der LGAN-Silage." Agata Żołnierowicz, Betriebsleiterin
BESCHREIBUNG DES BETRIEBS
Ackerland: 1300 ha
Klima/Bodenbeschaffenheit: mittel fruchtbarer Boden
Höhenlage: 112 m über NN
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 350-400 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Milch- und Pflanzenproduktion
Herdengröße/Kuhrasse: 650 Tiere Holstein
Anteil der Maissilage an der Gesamtration: 48 %.
Niveau der Milchproduktion: 11500 kg pro Kuh/Jahr
"Wir wählen LGAN-Maissorten wegen ihrer Verdaulichkeit und Stärkequalität. Unsere leistungsstarken Milchkühe brauchen viel Energie, daher ist Silomais mit hoher Verdaulichkeit und guter Stärkequalität für die Ration unerlässlich. Nicht nur die Milchproduktion ist wichtig - wir wollen auch gesunde Kühe.
Die Faserverdaulichkeit der LGAN-Sorten regt die Pansenfunktion an, die für gesunde Kühe unerlässlich ist". Rob Dierckx, Landwirt
BESCHREIBUNG DES BETRIEBS
Ackerland: 130 ha
Klima/Bodenbeschaffenheit: ozeanisches Klima - milde Winter und kühle Sommer, sandiger Boden
Höhenlage: 19 m über NN
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 800 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Milcherzeugung
Größe der Herde/ Kuhrasse: 300 Tiere / Holstein
Anteil der Maissilage in der TMR: 30 % Mais, 20 % Gras
Niveau der Milchproduktion: 10 000 l pro Melkkuh/Jahr
Sonstige Angaben: Bauernhofspaß für Gruppen
"Wir arbeiten eng mit unserem Agronomen zusammen, um Sorten zu finden, die für unsere unterschiedlichen Bedingungen geeignet sind. Wir erwarteten einen hohen Ertrag an hochwertigem Futter, das für die ganzjährig aufgestallten Kühe benötigt wird. Die frühe Wüchsigkeit ist wichtig, weil ein Drittel des Maises erst nach dem ersten Schnitt gesät wird. Wir können einen Stärkegehalt von 30 % bei guter Verdaulichkeit erreichen. Die Sorten von LG Animal Nutrition erfüllen alle Anforderungen." Chris Withecombe, Eigentümer
BESCHREIBUNG DES BETRIEBS
Ackerland: 607 ha
Klima/Bodenbeschaffenheit: Küstenklima, breite Palette an Böden
Höhenlage: 95 m über dem Meeresspiegel
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 1000 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Milchwirtschaft und Ackerbau
Größe der Herde/ Kuhrasse: 740 Tiere der Rasse Holstein, Umstellung auf Norwegian Red
Anteil des Futters: 60 % Mais, 40 % Gras
Höhe der Milcherzeugung: 9700 l pro Milchkuh/Jahr
"Die Region Mykolaiv in der Ukraine ist aufgrund der trockenen klimatischen Bedingungen nicht der ideale Standort für den Maisanbau. Wir haben 2010 begonnen, mit dem LGAN-Programm zu arbeiten. Wir haben jetzt 60 % LG-Hybriden in unserer Silomaisstruktur. Gute Erträge, Trockenheitstoleranz und ein hoher Nährwert verschaffen uns eine höhere Milchproduktion. Der größte Vorteil für uns ist die Faserverdaulichkeit der Silage, die mehr Energie liefert und zur Erhöhung der Trockenmasseaufnahme beiträgt." Sergiy Yasevin, General Farm Manager Maliy Dmitro, Stellvertretender Leiter der Agronomie
Zusätzliche Informationen: Das Unternehmen verfügt über den größten geschlossenen Stall in Europa mit 2300 Kühen, die ein Grüneinstreusystem (green bedding) nutzen. Es gibt auch ein Schlauchsystem zum Abpumpen der Lagunen und Ausbringen der Güllefraktion zu den Feldern.
BESCHREIBUNG DES BETRIEBS
Ackerland: 7000 ha
Klima/Bodenbeschaffenheit: gemäßigt kontinental, Schwarzerde
Höhenlage: 300-350 m über NN
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 450 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Milcherzeugung
Größe der Herde/ Kuhrasse: 7 000 Tiere /Holstein
(2550 Milchkühe)
Anteil der Maissilage in der TMR: 40-45 %.
Niveau der Milchproduktion: 38 l pro melkender Kuh/Tag
Sonstige Angaben: eigene Mischanlage für Futtermischungen
András Nyakas: "Mein Vater hat diesen landwirtschaftlichen Betrieb gegründet. Ich und mein jüngerer Bruder sind mit diesem Betrieb aufgewachsen. Wir lieben die Felder, wir lieben die Tiere, und so war es für uns eine naheliegende Entscheidung, das fortzuführen, was unser Vater aufgebaut hatte. In unserem 305-tägigen geschlossenen Laktationssystem erreichen wir 11 426 kg Milch pro Jahr, was bei einem zweimaligen Melken/Tag ein hervorragendes Ergebnis ist. Seit 10 Jahren exportieren wir diese Milch an die Lactadis- Gruppe in Rumänien.
Tamás Nyakas: "Wir können diese Ergebnisse dank mehrerer Faktoren erreichen. Zunächst einmal haben wir von Anfang an auf die Qualität des Futters geachtet, um das höchste Melkpotenzial zu erreichen. Wir haben das Silo-Hybrid-Portfolio auf der Grundlage einer vierjährigen Testphase sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass wir das Allerbeste haben. Aus diesem Grund wird auf 50% unserer gesamten Silomaisfläche eine LGAN-Silomais-Hybride angebaut. Sie hat einen extrem guten Inhaltsstoffwert - hohe Stärkeverdaulichkeit in Verbindung mit höchstem Ertrag." András und Tamás Nyakas, Eigentümer
BESCHREIBUNG DES BETRIEBS
Ackerland: 1850 ha
Klima/Bodenbeschaffenheit: Ton-Lehmboden
Höhenlage: 100 m über dem Meeresspiegel
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 650 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Milch- und Fleischproduktion
Größe der Herde/ Kuhrasse: 4800 Tiere Holstein-Friesian (2200 Milchkühe)
Anteil von Maissilage in der TMR: 34 %.
Niveau der Milchproduktion: 35 l pro Kuh/Tag
Andere Angaben: Fleischlieferant an eine Burger-Kette
"Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit Limagrain zusammen. Dank der großen Vielfalt der LGAN-Silomais-Hybriden ist es möglich, die perfekte Sorte aus Anbau- und Fütterungs-Sicht zu wählen.
Ich erwartete einen größeren wirtschaftlichen Gewinn im Vergleich zur Konkurrenz auf dem Markt und eine höhere Effizienz der Milchproduktion bei ähnlichen Kosten. Für uns sind ein hoher Gehalt an verdaulicher Rohfaser und eine ausreichende Menge an Stärke sehr wichtig. Deshalb bauen wir LGAN-Hybriden an." Ing. Zdeněk Vala, Ph.D., leitender Zootechniker des Unternehmens
BESCHREIBUNG DES BETRIEBS
Ackerland: 3955 ha
Klima/Bodenbedingungen: Zuckerrübenanbaugebiet
Höhenlage: 260 m über dem Meeresspiegel
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 550 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Pflanzenbau und Milchproduktion
Größe der Herde/ Kuhrasse: 2400 Holstein-Rinder (1130 Milchkühe)
Anteil von Maissilage in der TMR: 50 %.
Niveau der Milchproduktion: 35 l pro Kuh/Tag
Sonstige Angaben: eigene Mischanlage für Futtermischungen
"Wir verwenden LGAN-Hybriden seit über 7 Jahren in unserem Betrieb und haben bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, die die Produktion Jahr für Jahr verbessern. Ich empfehle anderen Landwirten, LG Animal Nutrition Produkte zu verwenden, um den Unterschied in Qualität und Stabilität zu sehen. Költő Zsombor, Eigentümer
BESCHREIBUNG DES BETRIEBS
Ackerland: 114 ha
Klima/Bodenbeschaffenheit: gemäßigtes kontinentales Klima
Höhenlage: 550 m über dem Meeresspiegel
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 580 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Milchviehhaltung
Größe der Herde/ Kuhrasse: 200 Tiere der Rassen Holstein Friesian und Red Holstein
Anteil von Maissilage in der TMR: 60 %.
Niveau der Milchproduktion: 34 l pro Milchkuh/Tag
Sonstige Angaben: detaillierte Laboruntersuchungen
"Wir sind ein Bauernhof in A Coruña im Nordwesten Spaniens. Mein Partner und ich versuchen, auf unserem Betrieb so viel Milch wie möglich zu produzieren. Wir setzen auf Genetik, um die Herde zu verbessern und wir brauchen das beste Futter.
Wir säen seit mehr als 10 Jahren LGAN-Sorten. Die LG-Sorten passen sich gut an unsere Bedingungen an und sind sehr ertragreich. Aber das Wichtigste ist, dass sie uns Silagen mit hoher Verdaulichkeit liefern. Das ist der Schlüssel zu einer hohen Milchproduktion und gleichzeitig zu gesunden Kühen. Jose Manuel Pereira Ramos, Eigentümer
BESCHREIBUNG DES BETRIEBS
Ackerland: 250 ha
Klima/Bodenbeschaffenheit: ozeanisches Klima
Höhenlage: 300-350 m über NN
Durchschnittlicher Gesamtjahresniederschlag: 1050 mm
Hauptgeschäftsstrategie: Milcherzeugung
Größe der Herde/ Kuhrasse: 500 Tiere Holstein (Milchkühe)
Anteil der Maissilage in der TMR: 45 % Mais
Niveau der Milchproduktion: 42,5 l pro melkender Kuh/Tag
Sonstige Angaben: eigene Mischanlage für Futtermischungen zusammen mit 6 weiteren Betrieben
Für rinderhaltende Betriebe spielt die Verdaulichkeit des Futters eine entscheidende Rolle. Welche Kriterien Silomaissorten dazu erfüllen sollten erläutert das Video.
Wir waren zu Besuch bei Andreas Heidmann in Landkreis Celle, und wir durften Einblicke in den Kuhstall gewinnen. Wie Andreas Heidmann seine 130 Milchkühe bei 70% Maissilage in der Ration füttert um sie leistungsfähig und gesund zu erhalten, das hat er uns im Interview verraten.
Der Energie-Ertrag pro Hektar sagt aus, wie viel Energie mit der Kultur Mais vom Feld gefahren wird. Hier fließen die Kriterien „Masse GTM (Gesamttrockenmasse)“ und „Energiedichte (MJ NEL/kg TS, ME/kg TS)“ ein. Eine Maissorte muss ein Mindestmaß an Energie-Ertrag liefern, damit sie bei der Sortenwahl in Frage kommt. Eine Sorte nur nach der Masse auszuwählen, führt oft nicht zu den geforderten Gehalten bei der Rationsgestaltung. Der Energie-Ertrag ist ein guter Parameter, um die Hektarleistung zwischen verschiedenen Maissorten zu vergleichen; denn so sind Masse und Gehalte berücksichtigt.
Je besser die Flächenausstattung des Betriebes ist, umso mehr wird das Augenmerk auf die Energiedichte fallen.
Stärkegehalt (%)
Bei Maissilagen stellt Stärke als Energieträger bei den NFC (Nicht-Faser-Kohlenhydraten) die bedeutendste Quelle dar. Maissilagen für die Rinderfütterung sollten mindestens 30 % oder mehr Stärke aufweisen.
Im Unterschied zur Stärke anderer Getreidearten weist die Maisstärke eine relativ hohe Pansenstabilität auf (Bypass-Stärke). Das heißt, dass ein größerer Anteil der Stärke erst im Dünndarm enzymatisch abgebaut wird. Dadurch wird der Pansen entlastet und das Risiko einer Pansenazidose verringert.
Die Menge an Bypass-Stärke, die vom Wiederkäuer im Dünndarm verdaut werden kann, ist allerdings nach oben begrenzt. Deshalb muss die Energiedichte bei zunehmenden Maisanteilen in der Ration verstärkt über Faserkohlenhydrate (Restpflanzenverdaulichkeit) gewährleistet werden. Nur so lässt sich ein Zuviel an Stärke im Pansen (Gefahr der Pansenazidose) bzw. an Bypass-Stärke im Dünndarm (unverdaute Stärke) vermeiden und die Wiederkäuergerechtigkeit der Ration sicherstellen.
Mehrjährige Versuche haben deutlich gezeigt, dass dem richtigen Erntetermin eine sehr große Bedeutung zukommt. Heute bietet eine Reihe von offiziellen und privaten Stellen eine Vielzahl von Ernteprognosemodellen an, mit denen sich Landwirte über den Reifezustand der Maisbestände in ihrer Region informieren können. Als Zielgröße sollte ein TS-Gehalt von 32% – 36% angestrebt werden.
Bei zu nassen Silagen steigt das Risiko von Sickersaftverlusten, Nährstoffverlusten und Fehlgärungen an. Bei zu trockenen Silagen steigen folgende Risiken an:
- Abnahme der Verdaulichkeit
- Gefahr nicht ausreichender Verdichtung
- Fehlgärungen
- Nacherwärmungen
- Schimmelbildung
Beides hat eine verringerte Futteraufnahme zur Folge. Im Falle von Toxinbildung durch Gärschädlinge ist eine echte Gefahr für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Tiere zu befürchten.
In der Beurteilung von Standfestigkeit und Lagerneigung sollte man keine Kompromisse machen: Eine moderne leistungsstarke Maissorte darf heutzutage kein erhöhtes Lagerrisiko aufweisen. Der Markt ist in dieser Hinsicht unerbittlich und selektiert bei der Vielzahl guter Maishybriden anfällige Sorten sofort heraus. Mangelnde Standfestigkeit ist nicht tolerierbar. Mit den hochverdaulichen Sorten von LG bekommen Sie Qualität im Silo und Anbausicherheit auf dem Feld. Restpflanzenverdaulichkeit und Standfestigkeit sind kein Widerspruch!
Rohfaser oder Struktur ist speziell für eine wiederkäuergerechte Fütterung ein wichtiges Element. Die Rohfaser setzt sich aus den verschiedenen Faserbestandteilen der Zellwand zusammen. Diese sind im wesentlichen Zellulose, Hemizellulose und Lignin (NDF*). Je nach Anordnung und Verteilung dieser NDF*-Bestandteile in der Pflanze, die sortentypisch sehr unterschiedlich sein können, ist die Verwertbarkeit dieser Fasern verschieden gut und daraus resultiert eine unterschiedliche Restpflanzenverdaulichkeit. In grasreichen Rationen stellt i.d.R. die Komponente Gras genügend Rohfaser zur Verfügung – im Gegensatz zu sehr maisreichen Rationen, in denen es darauf ankommt, genügend Rohfaser sicherzustellen und dabei besser verdauliche NDF* (Restpflanzenverdaulichkeit) zu gewährleisten. Hier kommt dem Thema Restpflanzenverdaulichkeit von Faser-Kohlenhydraten eine besondere Bedeutung zu.
*NDF = Neutrale Detergentien-Faser
Im deutschen Bewertungssystem ELOS (enzymlösliche organische Substanz) wird die Gesamtverdaulichkeit einer gehäckselten Maisprobe bewertet. Die Verdaulichkeit ist immer noch ein unterbewerteter Faktor in der Beurteilung von Maissorten. Eine Verdaulichkeit von 70 % gibt an, dass von der aufgenommenen Futtermenge 70 % genutzt, d.h. in Energie für Erhaltung und Produktion umgesetzt werden können. Erhöht sich die Verdaulichkeit auf 72 %, nimmt automatisch auch die Umsetzung um 2 % zu und die Futterausnutzung steigt, ohne dass sich andere Faktoren verändern.
Unter der Voraussetzung gleicher Qualitäten ist also immer der Sorte mit der höheren Verdaulichkeit der Vorzug zu geben, da bei ihr aus der gleichen Futtermenge mehr Leistung erzielt werden kann. Hier fließen die Zellinhalte und die Zellwandbestandteile gemeinsam ein. Eine hohe Verdaulichkeit kann also sowohl über sehr hohe Stärkegehalte (kolbenbetonte Sorten) als auch über sehr gut restpflanzenverdauliche Sorten erzielt werden.
Energie, die aus Kohlenhydraten kommt, stammt entweder aus den Zellinhalten (Stärke, Zucker) oder den Zellwänden (Restpflanze). Im Gegensatz zu den Zellwänden sind die Zellinhalte schnell im Pansen verfügbar, im Pansen fällt in kurzer Zeit viel Säure an. Energie aus Zellwänden ist voll wiederkäuergerecht und senkt das Risiko eines zu starken pH-Wert-Abfalls. Mit steigendem Maisanteil bekommen Maissorten mit überdurchschnittlicher Restpflanzenverdaulichkeit eine immer größere Bedeutung: Eine hohe Restpflanzenverdaulichkeit ist nötig, um den Energiebedarf der Tiere und die Wiederkäuergerechtigkeit sicherzustellen.
Die Detergentienmethode dient zur Erfassung der Zellwandkomponenten und ihrer stofflichen Differenzierung. Die Zellwandsubstanzen weisen zwischen einzelnen Sorten enorme Unterschiede auf. Der Anteil an Zellwandsubstanzen bzw. die Anordnung der verschiedenen Zellwandbestandteile entscheidet darüber, ob und wie gut die Mikroorganismen im Pansen diese Substanzen verdauen können (Faserkohlenhydrate). Entscheidend ist hier die Verdaulichkeit der NDF.
Zur Optimierung des Grundfutters sind verschiedene Aspekte unter die Lupe zu nehmen. In der Broschüre "Maximale Verdaulichkeit für mehr Ertrag" haben wir Ihnen eine anschauliche Übersicht zusammengestellt. Neben hilfreichen Begriffsdefinitionen wird anschaulich erläutert, welche Komponenten einer Silomaissorte wichtig sind und den Futterwert optimieren.